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Projekte für den Naturschutz: SGD Nord zahlte 2023 mehr als 4,3 Millionen Euro an Fördergeldern

Ob Naturparks, private Initiativen oder Maßnahmen der Städte und Gemeinden: Naturschutz hat viele Facetten – und alle sind wichtig für den Erhalt der heimischen Flora und Fauna. Im vergangenen Jahr hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord deshalb rund 4,3 Millionen Euro an Naturschutzprojekte im nördlichen Rheinland-Pfalz ausgezahlt. Die Fördermittel des Landes sind in vielfältige Maßnahmen geflossen, wie etwa die Biotoppflege und den Schutz von Nistplätzen.
Grünfläche
Die Gemeinde Kinderbeuern im Kreis Bernkastel-Wittlich hat damit begonnen eine Streuobstwiese anzulegen, die vielen Tierarten ein Zuhause bieten soll. Gefördert wird das Projekt durch Mittel des Landes, die seitens der SGD Nord bewilligt und ausgezahlt wurden.

„Der Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist zentral, wenn es darum geht, das nördliche Rheinland-Pfalz für zukünftige Generationen als attraktiven Lebensraum zu erhalten“, betont SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. In ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde prüft und bewilligt die SGD Nord Anträge auf Fördermittel, die durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz bereitgestellt werden. Außerdem verwaltet sie EU-Fördergelder für Naturschutzprojekte.

Zu den Projekten, die 2023 von der SGD Nord gefördert wurden, zählen beispielsweise Neupflanzungen von Streuobstwiesen in Weitersburg, Korlingen, und Kinderbeuern, sowie von einzelnen Obstbäumen in Niederwerth. In Kinderbeuern werden im Zeitraum 2023 bis 2026 insgesamt 110 Bäume gepflanzt, darunter 95 alte Streuobstbäume, 10 Esskastanien sowie 5 Portugiesische Birnenquitten. Die ersten 65 Bäume konnten bereits im November gesetzt werden. Das Projekt beinhaltet zudem Baumschnittkurse und das Aufhängen von 65 Nistkästen für Vögel.

Dem Schutz der Vögel hat sich auch das „Wiesenbrüterprojekt“ im Westerwald verschrieben, das bereits seit 2018 läuft und sich inzwischen über 1000 Hektar erstreckt. Im Rahmen des Projekts sind den Landwirten 2023 erneut finanzielle Anreize gesetzt worden, damit diese die Wiesen erst nach der Brutzeit mähen. Das zeigt Wirkung:

„Die Zahl der bedrohten Braunkehlchen und Wiesenpieper ist in den Jahren 2018 bis 2022 stetig gestiegen, eine weitere positive Entwicklung ist zu erwarten“, erklärt Wolfgang Treis. Auch Projekte zum Schutz anderer Vogelarten förderte die SGD Nord: So wurden in Boppard Steinkauz-Röhren und im Landkreis Bernkastel-Wittlich Eulen- und Halbhöhlenbrüter-Nisthilfen geschaffen.

Neben den genannten Maßnahmen profitierten 2023 viele weitere Projekte von den Fördermitteln des Landes, wie etwa die Wildtierauffangstationen in Kirchwald und im Zoo Neuwied. Bis auf die Auffangstationen sind alle genannten Beispiele Teil der „Aktion Grün“, mit der das Land Rheinland-Pfalz die Biodiversität fördern und das Artensterben aufhalten möchte.

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